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[490] Phil. von Zesen, Beschreibung der Stadt Amsterdam. Amsterdam 1664. S. 182.
Hauber, Bibliotheca, acta et scripta magica. II, Stück 17, S. 304.
Die Kinder zweier frommen Eheleute in der Sinter-Klas-Gasse zu Amsterdam waren bezaubert worden. Ein Nachbar gab den Eltern den Rath, sie sollten Eichenspäne mit Wasser, welches von einer Kreuzbrücke herab geschöpfet worden, sieden, dann würde die Teufelskünstlerin sich schon offenbaren und die Kinder gesund machen. Die Eltern glaubten anfangs nicht daran, thaten es jedoch später aus Mitleid gegen ihre Kinder, und zwar bei verschlossenen Thüren und ohne jemandes Wissen. Bei dem ersten Aufsieden des Wassers kam eine von ihren Nachbarinnen auf den Hinterplatz gelaufen und begann zu schreien: »Ihr Teufelsbanner! Ihr Teufelsbanner!« trieb auch dieses Geschrei mit Hin- und Widerlaufen im Hause so lange fort, als der Topf über dem Feuer stand, woraus klärlich hervorging, wem die armen Würmlein ihr Uebel zu danken hatten.