[289] 5. Schön-Ilonka (Szép Ilonka).

Magyar Nyelvőr IV, 473 (1875): aus Orosháza; im Dialekt.

Wir finden hier die oft miteinander verbundenen Erzählungen von den drei Citronenjungfrauen und von der untergeschobenen Braut wieder; vgl. Köhler zu Gonzenbach No. 13 und Ztschr. für Volkskunde 6, 63; Arfert, Das Motiv von der unterschobenen Braut 1897 S. 27. Rumänische und türkische Varianten s. Siebenbürger Korresp.-Bl. 1898, S. 20. Die bei ihrem plötzlichen Erscheinen nach Wasser verlangenden Mädchen kehren in No. 6 wieder; das Motiv der am Brunnen zurückgelassenen und durch eine Fremde verdrängten Braut z.B. bei Arany (Eredeti Népmesék S. 128), walachisch (Schott No. 25), griechisch (Hahn No. 49). – Die rechte Braut erkauft sich von der zweiten Frau die Erlaubnis, drei Nächte bei ihrem Gatten zu schlafen, wie häufig im Märchen vom Tierbräutigam; vgl. Köhler, Kl. Schriften I, 187. 317.[289] Grimm No. 88. 113. 127. Gonzenbach No. 42; böhmisch (Waldau S. 171); siebenbürgisch (Haltrich No. 43); walachisch (Schott No. 23); serbisch (Wuk No. 10); albanesisch (Hahn No. 100). – Eine Alte ruft Tiere herbei, um dem Helden Auskunft über sein Reiseziel zu geben; erst das letzte Tier weiss Bescheid: walachisch (Schott No. 11: flügellahmer Geier); siebenbürgisch (Haltrich No. 23: lahme Biene); rumänisch (Obert No. 2 im Ausland 1856: die 30. Biene); böhmisch (Waldau S. 257: lahme Krähe); griechisch (Hahn No. 15: ein alter Schnapphahn, der so schlecht zu Fuss ist; No. 25: lahmer Habicht); österreichisch (Vernaleken No. 48: lahmer Hase; No. 47: hinkender Kobold). – »Du bist mein, ich bin Dein« (S. 70. 76); vgl. Hauffen, Gottschee 1895 S. 175 und im Archiv für neuere Sprachen 105, 10.

Quelle:
Sklarek, Elisabet: Ungarische Volksmärchen. Einl. A. Schullerus. Leipzig: Dieterich 1901, S. 289-290.
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