Écu

[359] Écu (spr. ekü, »Schild«), frühere franz. Gold- und Silbermünze: a) nach Philipps III. Denier d'or seit 1338, wurde 4,532 g schwer und 990 Tausendteile fein Gold, dann geringer bis 1640 geprägt und von Ludwig XIV. gleich 6 Livres gesetzt. Karls IV. meisterhaftem é. d'or folgten Karls VI. Goldtaler mit gekröntem Lilienschilde, sehr beliebt auch in Deutschland, und der é. heaumé mit gekröntem Helm über dem Lilienwappen; von Ludwig XII. sind der é. au soleil mit kleiner Sonne über dem Schild und der é. au porc-épic mit zwei Stachelschweinen als Schildhalter zu erwähnen. b) In Silber zuerst um 1600 geprägt als demi é. von 40 Sols = 2 Frank, war 19,122 g schwer und 11/12 fein, ebenso demi quart d'é.; später unter verschiedenem Namen und Gepräge, wie Kronen- und seit 1726 Laubtaler zu 6 Livres, zuletzt bis 1795 als é. de la République. 1810 wurde das 6-Livresstück auf 5,80 und das halbe auf 2,75 Fr. tarifiert; 1829 wurden sie und die Teilstücke bis zu 6 Sous herab aus dem Verkehr gezogen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 359.
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