[17] Ökonŏmos (Ikonomos), Konstantinos, einer der bedeutendsten neugriech. Kanzelredner und Gelehrten, geb. 8. Sept. 1780 zu Tsaritsani in Thessalien, gest. 20. März 1857 in Athen, war seit 1805 Prediger in Thessalien, seit 1809 Lehrer der Philologie und Rhetorik am Gymnasium zu Smyrna, siedelte jedoch bald nach Mytilene über. Seit 1819 erster Prediger in Konstantinopel, flüchtete er nach der Ermordung des Patriarchen Gregor (s. Gregorios V.) nach Odessa, wo er die berühmte Leichenrede auf Gregor hielt; von dort ging er nach Petersburg, Deutschland, Italien und kehrte 1835 nach Athen zurück. Außer verschiedenen Schulbüchern sind von grammatischen Werken hervorzuheben: »Über die enge Verwandtschaft der slawischen Sprache mit der hellenischen« (Petersb. 1828, 3 Bde.) und »Über die echte Aussprache des Griechischen« (das. 1833), gegen die Grundsätze der Erasmianer. Theologischen Inhalts sind: »Über die drei Stufen des Priestertums in der Kirche« (Nauplia 1835); »Verzeichnis der Bischöfe und Patriarchen der Kirche in Konstantinopel« (das. 1837); »Über die Septuaginta« (Athen 1849, 4 Bde.). Berühmt sind seine Leichenreden (Berl. 1833); von Dichtungen sind zu erwähnen eine Komödie und eine Elegie auf den Kaiser Alexander I. von Rußland (Petersb. 1825). Seine gesammelten Werke erschienen in 3 Bänden (Athen 186467). Eine Biographie schrieb Tischendorf (in der Augsburger »Allgemeinen Zeitung« vom 10. April 1857).