Öttinger

[253] Öttinger, Eduard Maria, Schriftsteller, geb. 19. Nov. 1808 in Breslau, geb. 26. Juni 1872 in Blasewitz bei Dresden, lebte als Journalist in Wien, München, Berlin, Mannheim, dann längere Jahre in Leipzig, wo er 1842–52 den »Charivari« und 1843–49 den »Narrenalmanach« herausgab. Seit 1852 in Paris und Brüssel wohnhaft, ließ er sich 1860 dauernd in Blasewitz bei Dresden nieder. O. schrieb zahlreiche Romane und Novellen, besonders satirisch-humoristischen Genres, Gedichte (»Buch der Liebe«, Berl. 1832; 5. Aufl., Leipz. 1850; »Neues Buch der Liebe«, Dresd. 1852); eine »Geschichte des dänischen Hofs von Christian II. bis Friedrich VII.« (Hamb. 1857–59, 8 Bde.) und eine Reihe von bibliographischen Arbeiten, wie: »Historisches Archiv« (Karlsr. 1841); »Bibliotheca Shahiludii«, Bibliographie des Schachspiels (Leipz. 1844); »Iconographia Mariana«, Literatur der wundertätigen Marienbilder (das. 1852), und »Bibliographie biographique«[253] (Leipz. 1850; 2. Aufl., Brüss. 1854), denen sich der »Moniteur des dates« (Dresd. 1866–68, 6 Bde.; bis 1878 fortgesetzt von Schramm) anschloß.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 253-254.
Lizenz:
Faksimiles:
253 | 254
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika