[18] Abdallah (arab., »Knecht Gottes«), 1) Vater des Propheten Mohammed, starb noch vor der Geburt seines Sohnes.
2) A. ibn Ali, Oheim der beiden ersten abbasidischen Kalifen, schlug Merwan II. 750 am Sab und machte damit dem Kalifat der Omaijaden ein Ende (s. Kalifen). Als er nach dem Tode seines Neffen Abul Abbas dessen Bruder Mansur den Gehorsam weigerte, ward er von dessen Feldherrn Abu Muslim 754 bei Nisibis geschlagen. 764 ließ ihn Mansur ermorden.
3) A. II., Chan von Bochara (s. d.), geb. 1533 als Sohn Iskander Chans aus dem Hause der Schaibaniden (s. d.), gest. 1598, trat 1556 auf, als Transoxanien durch innere Wirren (zwischen 1500 und 1560 hatte es 9 Herrscher gehabt) und Einfälle nordischer Nomaden heimgesucht war. Er stellte die Ruhe wieder her, verleibte 1578 Balch und Badachschan aufs neue Transoxanien, über das er von 1583 an als Hauptchan unumschränkt gebot, ein und riß, die Parteikriege zwischen Schah Abbas und seinen Rivalen in Persien benutzend, Herat und Merw an sich, plünderte Meschhed und das reiche Grab Imam Rizas und unterwarf auf einige Zeit sogar Masenderan. Er errichtete Kollegien und Moscheen, Karawanseraien und Spitäler. Mit dem türkischen Sultan Murad III. suchte er die Sefewiden zu vernichten. Mit A. erlosch die Dynastie der Schaibaniden; sein einziger Sohn, Abdul-Mumen, hatte sich kurz vor seinem Tod erfolglos gegen ihn empört. Die nächsten 186 Jahre stand Bochara unter den Aschtarchaniden (s. d.).
4) A. ibn Jaßîn, s. Almoraviden.