Accĭus

[71] Accĭus (Attius), L., röm. Dichter, geb. 170 v. Chr. zu Pisaurum in Umbrien als Sohn eines Freigelassenen, gestorben um 90, erhob die römische Tragödie auf ihren Gipfel. In seinen Stücken, von denen etwa 50 durch Titel und Fragmente bekannt sind, bearbeitete er nach griechischen Dichtern fast alle Sagenkreise, daneben auch vaterländische Stoffe (Brutus und Decius). Außerdem behandelte er grammatische, literarhistorische und antiquarische Fragen nach der Mode seiner Zeit in metrischer Form (z. B. in den »Didascalica« und »Pragmatica« dramatische Poesie und Bühnenwesen). Die dramatischen Bruchstücke bei Ribbeck, »Tragicorum roman. fragmenta« (3. Aufl., Leipz. 1897), die übrigen in Lucian Müllers »Lucilius« (das. 1872). Vgl. Ribbeck, Die römische Tragödie im Zeitalter der Republik (Leipz. 1875).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 71.
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