Aguādo

[181] Aguādo, Alexandre, reicher Bankier in Paris, geb. 29. Juni 1784 in Sevilla als Sprößling einer angesehenen Judenfamilie, gest. 14. April 1842 in Paris, gehörte zur Zeit der französischen Invasion in Spanien zur Partei der Afrancesados, zeichnete sich in mehreren Gefechten aus und stieg zum Obersten und Adjutanten Soults. Nach dem Sturze des Kaiserreichs nahm er seinen Abschied und begründete in Paris ein Bankgeschäft, das sich bald zu einem der ersten emporschwang. Er negoziierte mehrere spanische Anleihen, was ihm die Ernennung zum Marques de la Marismas del Guadalquivir durch Ferdinand VII. einbrachte, ebenso auch die griechische Anleihe von 1834. Die von seinem Haus ausgegangenen Papiere wurden Aguados genannt. Er hinterließ bei seinem Tod ein ungeheures Vermögen und eine ausgezeichnete Gemäldegalerie, deren Hauptwerke Gavard in einem umfangreichen Prachtwerk (Par. 1839–47, 4 Bde.) beschrieben hat.[181]

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 181-182.
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