Akonitīn

[232] Akonitīn C34H47NO11, Alkaloid, findet sich in den Wurzelknollen und Blättern verschiedener Aconitum-Arten, besonders von Aconitum Napellus (bis 1,25 Proz.), bildet farblose Kristalle, ist geruchlos, schmeckt stark bitter und scharf und erzeugt auf der Zunge eigentümliches Prickeln, ist in kaltem Wasser kaum, in Alkohol schwer, in Äther leichter löslich, schmilzt bei 198°, reagiert alkalisch, bildet mit Säuren kristallisierbare Salze und spaltet sich bei anhaltendem Kochen mit Wasser in Pikroakonitin, Benzoesäure, Essigsäure und Akonin C25H41NO9. A. ist überaus giftig u. wird als Arzneimittel bei Neuralgien (Trigeminusneuralgie) und bei rheumatischen Fieberzustanden benutzt. 0,0025 g kann Vergiftungserscheinungen, 0,004–0,005 g den Tod eines Erwachsenen herbeiführen; wird in Indien zum Vergiften großer Raubtiere benutzt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 232.
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