[336] Alkman, griech. Lyriker, aus Sardes in Lydien. kam als Sklave nach Sparta, wo er freigelassen wurde und später das Bürgerrecht erhielt; er blühte um 650 v. Chr. A. ist Begründer der dorischen Kunstlyrik. indem er die hexametrische Nomenpoesie verließ und in mannigfachen Rhythmen Hymnen, Päane, Parthenien, Festzuggesänge etc., auch erotische Lieder dichtete, für deren Erfinder er galt. Von den geringen Resten seiner sechs Bücher Gedichte ist der bedeutendste das auf einem ägyptischen Papyrus zu Paris freilich trümmerhaft erhaltene Parthenion. Sammlung der Fragmente in Bergks »Poetae lyrici graeci«, Bd. 3. Nach ihm ist benannt der Alkmanische Vers, ein akatalektischer oder katalektischer daktylischer Tetrameter. Der letztere bildet, mit vorangehendem Hexameter verbunden, die von Horaz (Oden I, 7 u. 28, Epoden 12) nachgeahmte Alkmanische Strophe.