Sardes

[606] Sardes, die berühmte Hauptstadt des alten Lydien, Residenz des Krösos sowie später der persischen und seleukidischen Satrapen, lag, von einer Burg geschützt, in der fruchtbaren Ebene des Hermus am nördlichen Abhang des bis 2050 m ansteigenden Tmolos (Boz Dagh) und auf dem rechten Ufer des goldführenden Paktolos (Sart Tschai), ward 499 v. Chr. durch die Ionier, dann 215 durch Antiochos d. Gr. verwüstet, erholte sich zwar wieder, litt aber zur Zeit des Tiberius sehr durch Erdbeben und wurde im 14. Jahrh. von Timur zerstört. Reste beim heutigen Sart Kŏi. Die nördlich vom Hermos am Gygäischen See gelegene Nekropole (mit zahllosen größern und kleinern, schon von Herodot beschriebenen konischen Grabhügeln) wurde 1857 von Spiegelthal untersucht.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 606.
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