Amherst [2]

[437] Amherst (spr. ämmörst), 1) Jeffrey, Lord, engl. Feldmarschall, geb. 29. Jan. 1717, gest. 3. Aug. 1797, trat mit 14 Jahren in die Armee und wurde 1758 Generalmajor. Im gleichen Jahr übernahm er ein Kommando im britischen Nordamerika und vollendete 1760 mit den Generalen Wolfe und Prideaux die Eroberung von Französisch-Kanada. Nach dem Frieden wurde er 1763 Gouverneur von Virginia und 1770 [437] Gouverneur der Insel Guernsey. Er wurde 1776 zum Peer erhoben, 1778 zum General befördert, war 1778–95 Oberbefehlshaber der britischen Armee und wurde 1796 zum Feldmarschall ernannt.

2) William Pitt, Graf, brit. Staatsmann, Neffe des vorigen, geb. 14. Jan. 1773, gest. 13. März 1857, wurde 1816 als außerordentlicher Gesandter nach China gesandt, erhielt nach vielen Schwierigkeiten die Erlaubnis, sich in Peking dem Kaiser vorzustellen, erfüllte aber die vorgeschriebenen Zeremonien nicht und mußte unverrichteter Sache das Land verlassen. Als Generalgouverneur von Ostindien (1823–28) führte er einen glücklichen Krieg gegen die Birmanen und erhielt 1826 die Würde eines Grafen. Vgl. Ritchie, Earl A. (in der Sammlung »Rulers of India«, Lond. 1894).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 437-438.
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