Antibes

[573] Antibes (spr. angtīb'), befestigte Hafenstadt im franz. Depart. Seealpen, Arrond. Grasse, in herrlicher Gegend am Mittelmeer und an der Küsteneisenbahn, hat Handelsgericht, Collège, eine hydrographische und eine Ackerbauschule und (1901) 7524 (als Gemeinde 10,947) Einw., die Fischerei, Schiffbau, Erzeugung von Töpferwaren, Öl, Essenzen und Konserven und Handel betreiben. Der Hafen wird durch einen 472 m langen Molo geschützt, kann aber nur kleinere Schiffe aufnehmen. – A. ist das alte Antipolis, eine Kolonie von Massilia, wovon noch Reste eines Aquädukts und eines Amphitheaters sowie die Basis der Kirchtürme zeugen. Die südlich von A. gelegene Halbinsel La Garoupe, die im Cap d'A. ausläuft, trennt die Golfe von Nizza (auch Golf von A. genannt) und Jouan und ist von schönen Villen und Gärten (darunter eine Dependenz des Pariser Jardin des Plantes) besetzt. A. war bis 1244 Bischofssitz (s. Grasse). 1746 wurde es von den Alliierten unter Browne bombardiert; 1815 widerstand es den Österreichern, woran eine Denksäule erinnert. Ein Denkmal wurde 1891 dem hier 1800 gestorbenen General Championnet errichtet.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 573.
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