[734] Aremorĭca (Armorica, v. kelt. are-mor, »am Meer«), die nordwestliche Küste Galliens zwischen Pas-de-Calais und Liger (Loire), also die heutigen Landschaften Normandie und Bretagne. Als Völker dieser Gegenden nennt Cäsar die Veneti, Osismii, Curiosolites, Redones, Unelli, Lexovii und Caletes, wozu noch die Abrincatui, Viducasses und Bajucasses kamen, meist seegewohnte Volker. Zu Anfang des 5. Jahrh. bildeten die Aremoriker zwischen Seine und Loire zum Schutz wider die Einfälle der Germanen einen Bund, der bis zur Eroberung des Landes durch Chlodwig um 500 bestand. Bald darauf wanderten viele von den Angelsachsen verdrängte Briten ein, wovon ihr Land den Namen Bretagne erhielt.