Argyllshire

[754] Argyllshire (spr. argailschir, auch Argyleshire, »Land der Gälen«), Grafschaft an der Westküste von Schottland, besteht aus einem festländischen Teil, der nach S. zu in die langgestreckte Halbinsel von Kintyre (s. d.) ausläuft, und einer Anzahl von Inseln, unter denen Mull, Jura, Islay, Jona, Colonsay, Tiree, Coll und Rum die bedeutendsten sind. Den festländischen Teil zerschneiden eindringende Lochs und tiefe Glens in eine Anzahl von Halbinseln. Nördlich von Loch Sunart dringt die Halbinsel Ardnamurchan mit ihrem basaltischen Vorgebirge am weitesten in den Atlantischen Ozean vor; südlich von ihr liegt Morvern, nordöstlich davon Ardgower und jenseit des Loch Linhe die Landschaft Lorne. Argyll, am obern Ende des Loch Fyne, bildet den Kern der Grafschaft. Östlich vom Loch Fyne, zwischen ihm und dem Clydebusen, liegt die dreifach gespaltene Halbinsel Cowal. Der Crinankanal (s. d.) trennt Lorne von der Landschaft Knapdale, die vermittelst des Isthmus von Tarbert mit der Halbinsel von Kintyre zusammenhängt. A. hat ein Areal von 8430 qkm (153 QM.) mit (1901) 73,665 Einw. (noch nicht 9 auf 1 qkm). Hauptstadt ist Inverary.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 754.
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