Arridäos

[813] Arridäos, Sohn des makedon. Königs Philipp II. und der Tänzerin Philinna aus Larissa, Halbbruder Alexanders d. Gr., schwachsinnig, angeblich infolge eines Gifttrankes, den ihm Olympias beigebracht, wurde nach dem Tode Alexanders 323 v. Chr. von dem die heimatliche Überlieferung vertretenden makedonischen Fußvolk unter dem Namen Philippos zum König erhoben. Von dem Reichsverweser Perdikkas mit einer Enkelin Philipps, der herrschsüchtigen, alle seine Handlungen bestimmenden Eurydike, vermählt, begleitete er jenen auf seinem Zuge gegen Ägypten, schloß sich nach dessen Ermordung (321) dem Antipatros, mit dem er nach Europa zurückkehrte, dann dem Kassandros an, wurde beim Einfall der Olympias in Makedonien 317 gefangen genommen und auf ihr Geheiß mit Eurydike ums Leben gebracht.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 813.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: