Arta

[821] Arta, 1) (türk. Narda) Hauptstadt des gleichnamigen griech. Nomos (1390 qkm mit [1896] 39,144 Einw., 28 auf 1 qkm) und einer der zwei zugehörigen [821] Eparchien, an der türkischen Grenze, am gleichnamigen Fluß (dem alten Arachthos), 13 km oberhalb seiner Mündung in den Golf von A., einen Busen des Ionischen Meeres, Sitz eines griechischen Metropoliten, eines Gerichts und eines Staatsgymnasiums, hat eine mittelalterliche Zitadelle, eine große Kirche aus dem 9. Jahrh. und (1599) 7582 (Gemeinde 2675) griech. Einwohner, da die Mohammedaner fast alle ausgewandert sind. Der früher bedeutende Handel ist seit dem Anfall an Griechenland (1881) sehr zurückgegangen. A. bildete 1375–1400 ein selbständiges Fürstentum unter Johann Spata; 1789 wurde es durch Ali Pascha von Janina erobert. Hier 16. Juli 1822 Sieg Reschid Paschas über die Griechen unter Alex. Maurokordatos und dem Württemberger v. Normann. A. liegt an der Stelle des alten Ambrakia. – 2) (Artá) Stadt auf der span. Insel Mallorca, Bezirk Manacor, mit Seidenraupenzucht und (1900) 5831 Einw. In den Bergen nördlich von A. finden sich kyklopische Steinbauten und eine großartige Tropfsteingrotte.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 821-822.
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