Auerbach [1]

[80] Auerbach, 1) Amtshauptstadt in der sächs. Kreish. Zwickau, an der Göltzsch, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien[80] Herlasgrün-Falkenberg und Zwickau-Ölsnitz, 460 m ü. M., hat 2 evangelische und eine kath. Kirche, ein Schullehrerseminar, eine Real-, eine Handels- und eine landwirtschaftliche Schule, Amtsgericht, Oberforstmeisterei, Stickerei, Gardinen-, Weißwaren- und Kongreßstofffabrikation, Bleicherei, Appreturanstalten, Färberei, Dampfziegeleien und (1900) 9574 meist evang. Einwohner. A. gehörte von 1525 bis ins 19. Jahrh. den Edlen v. d. Planitz. In der Nähe die Lungenheilanstalt Albertsberg. – 2) Dorf in der sächs. Kreis- und Amtsh. Chemnitz, bei Thum, hat eine evang. Kirche, Strumpfwirkerei und (1900) 2183 Ein w. – 3) Stadt im bayr. Regbez. Oberpfalz, Bezirksamt Eschenbach, 452 m, an der Eisenbahn Ranna-Eschenbach, hat 3 kath. Kirchen, Amtsgericht, Eisenerzbergbau, Fischzucht und (1900) 1873 meist kath. Einwohner. In der Nähe merkwürdige Versteinerungen. – 4) Flecken und Luftkurort in der hess. Provinz Starkenburg, Kreis Bensheim, an der Bergstraße und der Eisenbahn Frankfurt-Heidelberg, hat eine evang. Kirche, eine Mineralquelle mit Bad, Marmorbruch, Steingutfabrik, Weinbau und (1900) 2071 Einw. In der Nähe das großherzogl. Sommerschloß Fürstenlager und die Ruinen des Bergschlosses A. oder Urbach. Vgl. L. Hoffmann, Die Marmorlager von A. (Darmst. 1894).

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 80-81.
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