[566] Büdingen, Kreisstadt und Luftkurort in der hess. Provinz Oberhessen, inmitten herrlicher Waldungen am Vogelsgebirge und an der Staatsbahnlinie Gießen-Gelnhausen, hat eine evangelische und eine kath. Kirche, Synagoge, Residenzschloß des Fürsten von Isenburg-B., Gymnasium, Ackerbauschule, Amtsgericht, 2 Oberförstereien, Glasfabrik, Wollspinnerei, Dampfmühlen, Holzschneiderei, Apfelweinkelterei, Sandsteinbrüche und (1900) 3101 meist evang. Einwohner. Im Schloßgarten zwei salzhaltige Mineralquellen. Geologisches Interesse bietet in nächster Nähe der den Sandstein durchbrechende Basaltkegel (»der wilde Stein«).--B. gehörte bis 1247 den Reichsministerialen von B. und kam später an die Herren von Isenburg; es erscheint 1321 als Stadt. Um 1500 wurde die Westseite befestigt, wovon noch Ringmauern und Türme sowie das durch seine gotischen Ornamente interessante Jerusalemtor zeugen.