[315] Baluba, großer Negerstamm im Kongostaat am Kassai, Lulua und Sankuru zwischen 5°30´-7° südl. Br. und 2125° östl. L. Die Hautfarbe wechselt vom Hellbraun des Mulatten bis fast zum tiefen Schwarz des Ebenholzes. Während die Männer schwächlich und verkommen aussehen, sind die Weiber oft gut gewachsen und kräftig. Durch Vermischung mit der Urbevölkerung und eingeführten Sklavinnen haben die westlichen B. (die Baschilange) einen andern Typus, auch sind sie infolge übermäßigen Hanfrauchens sehr geschwächt. Die Kleidung ist dürftig, an ihre Stelle tritt kunstvolle Tätowierung; um Hand- und Fußgelenke werden schwere Kupfer- und Messingringe, um den Hals Perlenschnüre getragen. Als Waffen dienen Bogen, Pfeil, Messer und Steinschloßgewehre. Die Hütten haben zierlich aus Stroh geflochtene Wände und Dächer. Die Sklaven werden gut behandelt. Die geistige Begabung der B. ist nicht gering. Sie glauben an einen guten und bösen Geist sowie an eine Vergeltung nach dem Tode.