Belleville

[613] Belleville (spr. bälwil'), 1) Stadt im franz. Depart. Rhone, Arrond. Villefranche, an der Saöne, Knotenpunkt an der Lyoner Bahn, mit einer romanischen Kirche (aus dem 12. Jahrh.), Faßbinderei, Weinhandel und (1901) 2332 Einw. – 2) Stadtteil von Paris, zum 20. Arrondissement gehörig, dessen Bewohner wegen ihrer revolutionären Gesinnung bekannt sind. – 3) Hauptstadt der Grafschaft St. Clair im nordamerikan. Staat Illinois, Bahnknotenpunkt, inmitten großer Kohlenlager, 28 km südöstlich von St. Louis, mit kath. Kirche, Klosterschule, Walzwerk, Fabriken und (1900) 17,484 Einw., darunter viele Deutsche. – 4) Stadt in der Grafschaft Hastings der Provinz Ontario (Kanada), an der Mündung des Moira in die Quintebai des Ontariosees und der Bahn Montreal-Toronto, mit der Albert-Universität, höhern Schulen, einer Taubstummenanstalt, Papier-, Holzwaren- und Maschinenfabrikation und (1901) 9117 Einw.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 613.
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