Bessières

[759] Bessières (spr. -ßjǟr'), Jean Baptiste, Herzog von Istrien, franz. Marschall, geb. 6. Aug. 1768 in Preissac (Lot) von armen Eltern, gest. 1. Mai 1813, trat 1790 in die konstitutionelle Garde Ludwigs XVI., 1792 in die Legion der Pyrenäen, focht 1794 in Spanien, 1796–97 in Italien und machte 1798 als Brigadegeneral die Expedition nach Ägypten mit. Nach dem Staatsstreich vom 18. Brumaire organisierte er die neugeschaffene italienische Armee, zwang bei Marengo durch seine Kavallerieattacke die Österreicher zum Rückzug und wurde 1804 Marschall. In den Kriegen von 1805–1807 führte er die Gardekavallerie. Zum Herzog von Istrien erhoben, befehligte er 1808–1809 in Spanien. Im Kriege gegen Österreich führte er die Reservekavallerie bei Landshut und Eggmühl und ward bei Wagram verwundet. 1812 folgte B. dem Kaiser mit der Garde und einem starken Reiterkorps nach Rußland. Als er 1813 bei Rippach zwischen Weißenfels und Lützen gegen Wintzingerode vorrückte, zerschmetterte ihm eine Kanonenkugel die Brust. Napoleon I. vermachte auf St. Helena dem Sohn 100,000 Frank, da B. arm gestorben war.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 759.
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