Boyacá

[291] Boyacá, Departement der südamerikan. Republik Kolumbien (s. Karte »Peru etc.«), grenzt im N. an Venezuela und umfaßt mit dem zugehörigen Territorium Casanare 86,300 qkm, darunter nur 30,000 qkm unter Kultur, mit (1881) 702,000 Einw. Der Westen ist Hochland und umschließt einen Teil der Cordillera Oriental, die Mitte und der Osten große Tiefebenen. Vom Westabhang der Kordillere fließt der Sogomoso zum Magdalenenstrom, vom Ostabhang der zuflußreiche Rio Meta zum Orinoko. Die Einwohner leben bis auf 30,000, die sich in den Tiefebenen des Territoriums Casanare mit Pferde- und Rindviehzucht beschäftigen, in den westlichen Gebirgen und treiben Landbau, Kupfer- und Smaragdbergbau. Hauptstadt ist Tunja (s.d.), größter Ort Chiquinquirá (s.d.). – Das Departement ist benannt nach der Ortschaft B. (1870: 5714 Einw.), bei der Bolivar 7. Aug. 1819 entscheidend über die Spanier siegte.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 291.
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