Breton de los Herrēros

[403] Breton de los Herrēros, Manuel, span. Dichter, geb. 19. Dez. 1796 zu Quel in der Provinz Logroño, gest. 13. Nov. 1873, bekleidete im Staatsdienst verschiedene Ämter, ward aber um seines Freisinns willen mehr als einmal abgesetzt. B., der seit 1837 der Akademie angehörte, ist der bedeutendste, fruchtbarste und einflußreichste spanische Dramatiker der ersten Hälfte des 19. Jahrh. Kaum 17 Jahre alt, schrieb er das Lustspiel »A la vejez viruelas« (1817) und darauf über 150 Bühnenstücke, teils Originale, teils Bearbeitungen fremder Dramen, sämtlich in Versen. Unter den Lustspielen verdienen »Marce Ia«, »A Madrid me vuelvo«, »Todo es farsaen este mundo«, »Muére-te y verás«, unter den historischen Schauspielen »Fernando el emplazado« und »Bellido Dolfos« Hervorhebung. Auch als Lyriker und namentlich als Satiriker ist B. berühmt, besonders durch die Gedichte: »El carnaval« (Madr. 1833), »La hipocresía« (das. 1834), »Epistola moral sobre las costumbres del siglo« (das. 1841), »La desvergüenza« (das. 1858). Eine Sammlung seiner poetischen Werke veröffentlichte er zu Madrid (1850–52, 5 Bde.; Neuausg. 1884, 4 Bde., mit Biographie), eine Auswahl zu Paris 1853. Lustspiele übersetzte I. Fastenrath (Dresd. 1897).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 403.
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