Callus

[705] Callus (lat., »Schwiele«), die sich neu bildende Knochenmasse, durch welche die Heilung von Knochenbrüchen (s.d.) bewirkt wird. Callös nennt man auch ein als Abschluß von Entzündungsprozessen entstehendes derbes, sehniges, narbiges Gewebe. – In der Botanik nennt man C. eine harte, wulstige Erhabenheit an Blättern, Samen, Beeren etc., dann das aus dem Kambium hervorgehende schwammige Gewebe an der Schnittfläche von Stecklingen weichholziger Pflanzen, das vor der Bildung von Wurzeln erzeugt wird, und die an den Siebplatten in den Siebröhren höherer Pflanzen auftretende Auslagerung (s. Leitungsgewebe).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 705.
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