[748] Capmany y de Montpalau, Antonio de, span. Sprach- und Altertumsforscher, geb. 24. Nov.[748] l742 in Barcelona, gest. 14. Nov. 1813 in Cadiz, machte den Feldzug von 1762 gegen Portugal mit, führte, nachdem er 1770 dem Militärdienst entsagt hatte, als Kommissar eine Kolonie katalonischer Handwerker und Gärtner nach der Sierra Morena, wurde in der Folge Mitglied der königlichen Akademie der Geschichte und 1790 deren ständiger Sekretär. Bei Besetzung der Residenz durch das französische Invasionsheer 1808 flüchtete er als Patriot nach Sevilla und spielte während des Befreiungskrieges eine glänzende und einflußreiche Rolle. C. veröffentlichte eine Reihe historischer und nationalökonomischer Werke, z. B. »Cuestiones criticas sobre varios puntos de historia economica politica y militar« und »Consulado del Mar« (1791). Sein Ruhm beruht vorzüglich auf seinen philologisch-literarischen Werken, in denen er gegen die Gallizismen und für absolute Reinheit der Nationalsprache kämpft: »Filosofia de la elocuencia« (Madr. 1777; verbesserte Aufl., Gerona 1826 u. ö.; am besten im 25. Bande der »Bibl. de Aut. Españoles«) und »Teatro histórico-critico de la elocuencia castellana« (Madr. 178694, 5 Bde.), wieder abgedruckt u. d. T.: »Tesoro de prosadores españoles« (Par. 1841, 5 Bde.). Insbesondere machte er sich um die vergleichende und lexikalische Darstellung der spanischen und französischen Sprache verdient. Seine Schriften gelten als Muster des echt kastilischen Stiles.