Castilla [2]

[804] Castilla (spr. -ilja), Ramon, peruan. Staatsmann, geb. 30. Aug. 1797 in Tarapaca, gest. 25. Mai 1867 in Arica, ein Mestize, zeichnete sich im Befreiungskampf gegen Spanien aus, befehligte in der Schlacht bei Yungay (20. Jan. 1839) die Reiterei und wurde hierauf Finanzminister. Nachdem er 1841 bis 1844 im Exil gelebt, stürzte er 19. April 1841 den Diktator Vivanco und war 1845–51 Präsident von Peru. Er regierte umsichtig und nahm Reformen vor, unter anderm die Abschaffung der Sklaverei. 1854 stellte er sich an die Spitze des Aufstandes gegen Echenique und ward abermals Präsident. Nachdem er eine neue Verfassung verkündet hatte, legte er 1862 sein Amt nieder. Bei einem neuen Versuch, die Regierung an sich zu reißen, ereilte ihn der Tod.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 804.
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