Cham [3]

[865] Cham (spr. kamm), eigentlich Amédée de Noé, franz. Karikaturenzeichner, geb. 26. Jan. 1819 in Paris, gest. daselbst 6. Sept. 1879, Sohn des Grafen Noé, war erst Schüler Paul Delaroches, dann Charlets und widmete sich besonders der grotesken Zeichnung. Seine ersten Karikaturen erschienen 1842. Seitdem pflegte er die kleinern Ereignisse des Tages dem Publikum in flüchtigen Bildern vorzuführen und lieferte für Almanache, namentlich für den »Almanac prophétique«, für das »Musée Philipon«, insbes. aber für den »Charivari«, zahlreiche komische Zeichnungen, Skizzen, Szenen und Revuen, die später meist als Albums gesammelt wurden. Vgl. Ribeyre, C., sa vie et son œuvre (Par. 1885).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 865.
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