[854] Revue (franz., spr. röwǖ', »Musterung«), die Besichtigung des felddiensttüchtigen Zustandes der Truppen, verbunden mit Übungen, namentlich durch Friedrich d. Gr. ausgebildet (vgl. Parade). Der jetzt veraltete Ausdruck ist in Deutschland heute nur noch im Worte Revuegeschenk in Gebrauch, Geldzuschuß an Unteroffiziere (1 Mk.) und Mannschaften (0,50 Mk.) bei Manövern etc. vor dem Kriegsherrn. In Frankreich (gleich dem englischen Review und dem deutschen Rundschau) auch häufig Titel von Zeitschriften literarischen, wissenschaftlichen und politischen Inhalts, z. B. der »R. des Deux Mondes« (s. unten), nach deren Muster zahlreiche Monatsschriften in England, Deutschland, Rußland und Nordamerika gegründet worden sind. Im französischen Theaterwesen nennt man »Revuen« auch Bühnenstücke, die zu Anfang eines jeden Jahres aufgeführt werden und in lose zusammenhängenden Bildern einen Rückblick auf die Hauptereignisse des verflossenen Jahres werfen (meist Ausstattungsstücke und Gesangspossen).
Brockhaus-1911: Revue des Deux Mondes · Revue
Meyers-1905: Revue des Deux Mondes