Cividāle del Friuli

[168] Cividāle del Friuli (spr. tschiwi-), Distriktshauptstadt in der ital. Provinz Udine, am Natisone, über den eine Brücke aus dem 15. Jahrh. führt, und an der Eisenbahn Udine-C., hat alte Mauern, einen Dom mit schöner Fassade (von 1502), Baptisterium (von 736) und guten Gemälden, eine reichgeschmückte Klosterkapelle, ein Archiv mit wertvollen Handschriften, ein nach Palladios Plänen erbautes Stadthaus, ein Altertümermuseum, Seiden- und Baumwollspinnerei, Gerberei, Papierfabrikation, Handel und (1901) ca. 4000 (als Gemeinde 9061) Einw. – C. ist Cäsars Forum Julii, woraus Friuli, Friaul entstand. Die Langobarden nannten die Stadt auch Civitas Austriae; bei den Slawen heißt sie Staro MjestoAltstadt«). Um 611 wurde die Stadt von den Avaren zerstört; später kämpfte sie lange mit den Patriarchen von Aquileja um ihre Unabhängigkeit, bis sie sich 1419 der venezianischen Republik unterwarf.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 168.
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