Coast Ranges

[201] Coast Ranges (spr. kōst rēndsches, »Küstenketten«), Gebirge an der Küste des Stillen Ozeans in Nordamerika, erstreckt sich vom untern Colorado bis zur Juan de Fuca-Straße und findet in den Gebirgszügen von Vancouver, den Königin-Charlotte-Inseln seine nördliche Fortsetzung. Die wichtigsten Einzelketten sind: San Jacinto- (3350 m), San Bernardino- (Grizzly Peak, 3575 m) und Santa Monica Mountains (1009 m) in Südkalifornien; Santa Ynez- (1024 m), Santa Lucia- (1606 m), Monte Diablo- (Mount Hamilton, mit der berühmten Lick-Sternwarte, 1356 m) u. Contra-Costa-Kette (2850 m) in Mittel- und Nordkalifornien, Siskion- (2336 m) und Olympia Mountains (2480 m) in Oregon und Washington. Die meisten Ketten haben einen Granitsockel; in der San Bernardino-, der nördlichen Contra-Costa- und der Siskiou-Kette tritt daneben Gneis stark in den Vordergrund; im allgemeinen herrscht aber kretazeischer und tertiärer Sandstein vor, der meist stark in seiner Lagerung gestört, stellenweise auch von jüngern vulkanischen Bildungen durchsetzt ist. Die südlichen Ketten enthalten reiche Petroleum-, die mittlern Quecksilberfundstätten, die nördlichen Kohlenlager. Die eingeschlossenen Längstäler sind im S. wüstenhaft, bei künstlicher Bewässerung aber sehr fruchtbar. Durchgreifende tiefe Quertäler bilden nur der San Jacinto-Paß, das Goldene Tor mit der San Francisco-Bucht und der Columbia-Durchbruch. Die Höhen sind im S. teils kahl, teils mit dichtem Gestrüpp (»Chaparral«) bewachsen, im N. aber waldreich.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 201.
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