[281] Cordierīt (Dichroit, Jolith), Mineral, ein Tonerde-Magnesiasilikat H2(Mg,Fe)4Al3Si10O37 mit 59 Proz. Eisenoxydul, findet sich in oft ziemlich großen, kurzsäuligen rhombischen Kristallen, von meist hexagonalem Aussehen sowie derb und eingesprengt, ist durchsichtig bis durchscheinend, farblos, blaugrau bis violblau, mit ausgezeichnetem Trichroismus (in der Säulenachse der Kristalle dunkelblau, quer gegen dieselbe gelblich- und bläulichgrau); Härte 77,5, spez. Gew. 2,6. C. erscheint als Gemengteil von Granit und Gneis und auf Erzlagern, so bei Bodenmais in Bayern, Arendal und Krageröe in Norwegen, Orijärfvi in Finnland, Haddam in Connecticut; auch in Trachyten und Andesiten und in vulkanischen Auswürflingen am Cabo de Gata in Spanien, am Laacher See, in der Auvergne, in Japan u. a., ferner in manchen kontaktmetamorphischen Gesteinen (Hornfelsen und verglasten Sandsteinen). Sehr schöner, blau durchsichtiger C. findet sich in Geschieben auf Ceylon und wird als Luchsstein, Luch s- oder Wassersaphir (nicht zu verwechseln mit dem ebenso bezeichneten Korund, s.d.) zu Schmucksteinen verarbeitet. C. ist leicht der Zersetzung zugänglich; durch Aufnahme von Wasser- und Abgabe von Kieselsäure entstehen Praseolith, Esmarkit, Aspasiolith, durch Aufnahme von Wasser und Kali und Abgabe von Magnesia: Falunit, Gigantolith, Pinit. Vielfach ist Kaliglimmer und Chlorit (auch Serpentin und Sillimanit) das Endprodukt der Umwandlung. Am häufigsten unter diesen Umwandlungsprodukten des Cordierits ist der Pinit (benannt nach dem Fundort im Pinistollen bei Schneeberg), der sich sowohl in Graniten (Pinitgraniten) als in Quarzporphyren (Pinitporphyren) ziemlich häufig, so bei Schneeberg, Buchholz, Penig in Sachsen, am Harz, in der Auvergne etc., findet, Härte 23, spez. Gew. 2,8, grünlich und bräunlich, fettglänzend bis matt und undurchsichtig.