[845] Déva (spr. dēwa, deutsch Diemrich, rum. Gyéva), Stadt mit geordnetem Magistrat, Sitz des ungar. Komitats Hunyad (Siebenbürgen), liegt, von Trachytbergen umgeben, an der Maros und der Staatsbahnlinie Arad-Karlsburg, mit Franziskanerkloster (seit 1710), altem Bethlenschen Kastell (Curia), reform. Kirche, Redoutengebäude und Theater, neuem Komitatshaus, Oberrealschule, Lehrerpräparandie, Museum und Honvédkaserne, ist Sitz eines Gerichtshofs und einer Finanzdirektion, hat Wein- und Obstbau, ein Kupferbergwerk und zählt (1901) 7089 magyarische, rumänische und deutsche Einwohner. Dabei liegen auf steilem, 187 m hohem Trachytkegel die Ruinen des 1849 durch Pulverexplosion zerstörten Schlosses. D. hieß im Altertum Decidava, lag in Dacien und war schon früh berühmt. König Decebalus soll hier begraben sein. Vom 14. Jahrh. an war es wiederholt Sitz der siebenbürgischen Woiwoden und auch Besitz der Hunyadi. Ehemals besaß D. eine Festung, von der noch viele Schanzen auf dem nahen Burgberg übrig sind.