Daman [2]

[432] Daman (portug. Damão), portug. Enklave in der Provinz Gudscharat der britisch-indischen Präsidentschaft Bombay, besteht aus D. Grande nebst D. Pequeno, am Golf von Cambay, 98 qkm, und dem östlich davon gelegenen, durch einen 10 km breiten Landstreifen getrennten Distrikt Nagar Hawili, 285 qkm. Der gesamte Besitz umfaßt 383 qkm mit (1894) 64,248 Einw. (meist Hindu). Der fruchtbare, aber wenig angebaute Boden erzeugt Reis, Weizen, Tabak, die Wälder enthalten große Bestände von Tiekholz. Die Stadt D., an der schiffbaren Daman-Ganga, hat 2 Forts, 9 Kirchen, Kasernen, Hospital, ist Sitz des Gouverneurs (unter dem Generalgouverneur von Goa), eines Bischofs, hat einen guten Hafen, bedeutende Seefischerei, die 150 Fahrzeuge mit 4500 Mann beschäftigt, Baumwollweberei, Korb- und Mattenflechterei und einigen, früher weit bedeutendern Handel. Die Portugiesen besitzen Stadt und Gebiet seit 1558, Nagar Hawili seit 1780.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 432.
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