Diastŏle

[872] Diastŏle (griech., »Auseinanderziehen«), in der antiken Metrik die durch die Kraft der Arsis bewirkte Dehnung einer kurzen Silbe zu Anfang eines Wortes, z. B. Prīamides, im Gegensatze zur Systole (s.d.); in der Grammatik ist D. das Trennungszeichen zur Scheidung verbundener Wörter; in der Physiologie das Erschlaffen der Herzmuskeln (s. Blutbewegung).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 872.
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