Dol

[86] Dol (spr. doll, D.-de-Bretagne), Stadt im franz. Depart. Ille-et-Vilaine, Arrond. St.-Malo, Knotenpunkt an der Westbahn, hat eine gotische ehemalige Kathedrale (zum größten Teil aus dem 13. Jahrh.), Reste einer Abtei, alte, mit Arkaden versehene Häuser, betreibt Salzgewinnung, Gemüse- und Tabakbau, Handel mit landwirtschaftlichen Produkten und zählt (1901) 3870 Einw. In der nördlich gelegenen, durch Eindeichungen seit dem 12. Jahrh. dem Meer abgewonnenen, fruchtbaren Ebene (Marais de D.) von 15,000 Hektar Fläche erhebt sich der 65 m hohe Granithügel Mont D.; südöstlich steht ein 9 m hoher Dolmen (Champ dolent). – D. (lat. Dola) entstand aus einem Schloß und Kloster, um die nach und nach die Stadt erbaut ward. Bis 1790 bestand daselbst ein Bistum. Hier erfochten 21. Nov. 1793 die Vendéer einen Sieg über die Republikaner unter Westermann u. Marceau.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 86.
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