[286] Dunst, diejenige Form der Dämpfe, in der sie, infolge teilweiser Kondensation, mit seinen, tropfbarflüssigen oder festen Teilchen gemengt, nicht mehr vollkommen durchsichtig sind. Nebel und Wolken sind solche Dünste, ebenso der sichtbare Dampf, der aus kochendem Wasser aufsteigt. Die frühere Annahme, die Kondensation der Dämpfe erfolge unter Bildung von Bläschen (Dampfbläschen, Nebelbläschen), die ähnlich kleinen Luftballons in dem unkondensierten Dampf oder in der mit Feuchtigkeit gesättigten schweben, hat sich als irrig erwiesen. Sie erfolgt stets in Tröpfchen, deren Ausscheidung durch vorhandene seine Staub- oder Rauchteilchen sowie elektrische Atome (Ionen), die den Kern bilden (Nebelkerne), befördert wird. Bei Mangel an solchen kann der Dampf, ohne sich zu kondensieren, unter den Sättigungspunkt abgekühlt werden (unterkühlter Dampf). Vgl. O. Lehmann, Molekularphysik, Bd. 2 (Leipz. 1889); J. J. Thomson, Entladung der Elektrizität der Gase (deutsch, das. 1900).
Lueger-1904: Dunst [2] · Dunst [1]
Meyers-1905: Dunst [2]
Pierer-1857: Dunst · Blauen Dunst machen · Aus dem Dunst werfen