Erdschein

[28] Erdschein (Erdlicht), der auf der Schattenseite des Mondes einige Tage vor und nach Neumond sichtbare aschgraue Schein, der, wie Leonardo da Vinci zuerst nachwies, durch das von der Erde nach dem Monde reflektierte Sonnenlicht veranlaßt wird. Seine Intensität wechselt beträchtlich mit den verschiedenen meteorologischen Verhältnissen auf der Erdoberfläche (Wolken und Schnee reflektieren mehr Licht als Wasser und bewaldete Flächen) und ferner noch mit der infolge der exzentrischen Mondbahn wechselnden Entfernung des Mondes von der Erde. Über nächtlichen E. s. auch Erdlicht.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 28.
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