[168] Euphorĭon, 1) nach einem apokryphen Mythus der geflügelte Sohn des Achilleus und der Helena, von Zeus auf der Insel Melos durch Blitzstrahl getötet. Im Anschluß an diese späte und anfechtbare Überlieferung nannte Goethe im 2. Teil des »Faust« den Sohn der Helena und des Faust E.
2) Griech. Dichter und Grammatiker aus Chalkis in Euböa, geb. um 276 v. Chr., lebte als Bibliothekar am Hofe Antiochos' d. Gr. von Syrien. Seine Epen, Elegien und Epigramme voll entlegener Mythen in dunkler, schwerfälliger Sprache fanden bei den Römern Bewunderer und Nachahmer. Vgl. Meineke, Analecta alexandrina (Berl. 1843).