Federbusch

[374] Federbusch, Verzierung der Kopfbedeckung von Militärs und andern uniformierten Personen. Der Gebrauch der Federbüsche kommt nach Homer schon vor Troja vor. Sie waren gewöhnlich rot, mitunter auch weiß und schwarz. Von den Griechen ging der F. auf die Römer über; die Germanen trugen nach Diodor und Plutarch große Haarbüsche. In der Ritterzeit ward in den Helmbüschen eine besondere Pracht entwickelt. Die Federbüsche dienten auch als Kennzeichen der Anführer, und im 18. Jahrh. findet man sie bei den europäischen Heeren allgemein im Gebrauch. Gegenwärtig ist der F. eine Zier der Kopfbedeckung der Generale. Bei den Garde- und einigen bevorzugten Linieninfanterieregimentern tritt der Haarbusch an seine Stelle und gehört zur Uniform. Diesen haben auch alle Kavallerieregimenter, Jäger, Schützen und Maschinengewehrabteilungen, die reitende Artillerie und Train, die Husaren den weißen Haarbusch. Meist werden die Nationalfarben gewählt, für Preußen: schwarz-weiß, schwarz oder weiß, die Musik rot. In Österreich und Italien führen, außer den Generalen, die Mannschaften der Jägerbataillone grüne Hahnenfederbüsche.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 374.
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