Feuerschiff

[505] Feuerschiff, kurzes, starkes, meist rotes Fahrzeug mit sichtbarem Namen, 1–3 Signalmasten, die als Erkennungszeichen große runde Korbgeflechte und nachts Laternen tragen. Sie sind in Flußmündungen oder in der Nähe der Küste verankert und dienen wie die Leuchttürme den Schiffern als Wegweiser. Das F. enthält Wohnräume für die Mannschaft, auch oft Rettungsgeräte für Schiffe in Seenot. Während Eisganges werden die meisten Feuerschiffe eingezogen, d. h. in den Hafen geschleppt. Zu den bekanntesten Feuerschiffen gehören die von Galloper und den Godwin Sands im Kanal und vor der Themse Die deutsche Nordseeküste zählt 18 Feuerschiffe, meist vor und in den Mündungen der Elbe, Weser und Eider. Die deutsche Ostseeküste hat nur 7 Feuerschiffe Vgl. »Leuchtfeuer aller Meere«, Heft 1 u. 2 (Berl. 1904). Über die Art der Beleuchtung s. Leuchtturm.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 505.
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