Fischhausen

[622] Fischhausen, Kreisstadt im preuß. Regbez. Königsberg, an einer Bucht des Frischen Haffs, Knotenpunkt der Eisenbahnen Pillau-Prostken, F.-Palmnicken und einer Kreisbahn, hat eine evang. Kirche, einen kleinen Hafen, Waisenhaus, Amtsgericht, Ziegelbrennerei, 2 große Mühlen, Sägewerke, Bierbrauerei, Fischfang und (1900) 2746 meist evang. Einwohner. Die 1264 angelegte Ordensburg war Residenz der samländlichen Bischöfe. F. (ursprünglich Bischoveshusen) erhielt 1299 Stadtrecht. – Östlich von F. liegt die Kapornsche Heide mit der Vierbrüdersäule, einst der Aufenthalt zahlreicher Elentiere (das letzte wurde 1861 erlegt); 5 km westlich von F. das ehemalige Deutschordensschloß Lochstädt, 1264 gegründet (die gotische Schloßkapelle wurde 1870 restauriert); südlich bei diesem der Bahnhof Neuhäuser mit Seebad (seit 1865).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 622.
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