Fuster

[235] Fuster (spr fütǟr), Charles, Dichter der franz. Schweiz, geb. 1866 in Yverdon, machte einen Teil seiner Studien in Bordeaux und lebt seit 1888 in Paris. Hier gründete er das literarische Wochenblatt »Le Semeur« und machte sich auch durch poetische und kritische Beiträge in der »Nouvelle Revue« und der »Estaflette« bekannt. Merkwürdig frühreif, veröffentlichte er schon 1884 die von zarter Empfindung und großem Formtalent zeugende Gedichtsammlung »L'âme pensive«. Es folgten: »Contes sans prétention« (1885); »Essais de critique« (1886); »L'âme des choses« (1888); der sentimentale Roman in Prosa »L'amour de Jacques« (1891); der Roman in Versen »Louise« (1893); »Par le bonheur, roman de deux âmes« (1897); »Livre d'amour«, seine reifsten Gedichte enthaltend (1898), und die Gedichtsammlung »La vie« (1902). Von 1890–98 gab F. »L'Année des poètes« heraus. Auch als liebenswürdiger Conférencier hat sich F. in Paris einen Namen gemacht.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 235.
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