Göttweig

[182] Göttweig (Göttweih), berühmte Benediktinerabtei in Niederösterreich, Bezirksh. Krems, Gemeinde Steinaweg, auf weithin sichtbarer Höhe, 450 m ü. M. an der Staatsbahnlinie Krems-Herzogenburg gelegen, hat eine schöne Kirche, eine reichhaltige Bibliothek (über 60,000 Bände, 1200 Inkunabeln und 1100 Manuskripte), ein bedeutendes Archiv, Kupferstich-, Naturalien-, Altertümer- und Münzsammlungen und eine theologische Hauslehranstalt. Die Abtei wurde 1072 vom Bischof Altmann von Passau gegründet und in der Folge wegen ihres Reichtums das »Stift zum klingenden Pfennig« genannt. 1719 wurde das Stiftsgebäude nach einem Brande neu aufgebaut. Der Abt von G., Gottfried Bessel, gab mit dem spätern Bamberger Weihbischof v. Hahn das »Chronicon Gotwicense« (1732) heraus. Vgl. »Urkunden[182] und Regesten zur Geschichte des Benediktinerstiftes G.« (hrsg. von Fuchs in den »Fontes rerum austriacarum«, Wien 1901–03, 3 Tle.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 182-183.
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