Gambĭa [1]

[312] Gambĭa (Ba Dimma, auch Fura, »Fluß«), zweitgrößter Strom Senegambiens, entspringt unter 11°27' nördl. Br. in Futa Dschallon bei Labe am Pik Tuturu, fließt erst nach NW., dann nach W., tritt bei Barrakunda mit Stromschnellen in die Ebene ein, umschließt nun zahlreiche wohlbebaute Inseln (darunter die Elefanten-o der Elfenbeininsel), empfängt links den Grey, erreicht bei der Insel Mac Carthy eine Breite von 400 m und bei Albreda, 35 km vom Meer, 6500 m bei 11 m Tiefe. Weiter abwärts ist er sogar 15 km, bei seiner Mündung ins Atlantische Meer, bei der Stadt Bathurst unter 13°28' nördl. Br. aber nur 3500 m breit und 20 m tief. Seine Länge schätzt man auf 1200 km. Der G. bildet vom November bis Juni eine treffliche Wasserstraße, kleine Fahrzeuge gehen noch über Barrakunda hinaus, solche von 150 Ton. gelangen bis hierher, Dampfer bis Yarbatenda, Seeschiffe bis Fort George (280 km von der Mündung), wo sich Ebbe und Flut noch bemerkbar machen. Die Barre liegt 20 km vor der Mündung; sie ist bei niedrigstem Stande von 9 m Wasser bedeckt. Im Oberlauf durchfließt der G. die französischen Schutzstaaten, im untern die britische Kolonie G. (s. folg. Art.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 312.
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