Geophile Pflanzen

[602] Geophile Pflanzen heißen Gewächse, die im Gegensatz zu Bäumen und Sträuchern einen Teil ihres Sproßsystemes unter der Erdoberfläche verbergen. Der unterirdische Stamm der geophilen (»erdliebenden«) Pflanzen ist oft als horizontal kriechende Grundachse (Rhizom) entwickelt, die meistens allein die der Vegetation ungünstige Jahreszeit überdauert, während die oberirdischen Teile am Schluß jeder Vegetationsperiode zugrunde gehen. Durch die geophile Lebensweise sind die meist mit Reservenahrung erfüllten Sproßachsen gleicherweise gegen Unbilden der Witterung und gegen Tierfraß geschützt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 602.
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