Giacomotti

[822] Giacomotti (spr. dscha-), Félix Henri, franz. Maler, geb. 18. Nov. 1828 in Quingey (Depart. Doubs), besuchte in Paris die Ecole des beaux-arts und war Schüler des Historienmalers Picot. 1854 erhielt er den großen Preis für Rom und kehrte 1861 nach Paris zurück, wo er seitdem religiöse und mythologische Stoffe mit gleicher Eleganz der äußern Form, die bisweilen an Sinnlichkeit und Lüsternheit streift, behandelt hat. Seine Hauptwerke sind: Nymphe und Satyr, der Raub der Amymone (1855, Museum des Luxembourg), der heil. Hippolyt von Pferden geschleift, Christus segnet die Kinder und Christus lehrt im Tempel (beide in der Kirche St.-Etienne-du-Mont in Paris), eine Venus, die Amor entwaffnet hat (1873), der Gang nach Golgatha (1875), die Verherrlichung des Rubens und der Malerei (1878) als Deckenbild für einen Saal im Museum des Luxembourg, der Kentaur und die Nymphe, die Unschuld und Lady Macbeth (1886). Er hat auch zahlreiche Porträte und dekorative Malereien ausgeführt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 822.
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