Giengen

[830] Giengen, Stadt im württemberg. Jagstkreis, Oberamt Heidenheim, an der Brenz und der Staatsbahnlinie Aalen-Ulm, 463 m ü. M., hat eine schöne evang. Kirche, eine Spitalkirche, eine Real- und Latein- sowie eine Musikschule, Revieramt, Fabrikation von Filz, Spielwaren, Schläuchen, landwirtschaftlichen Maschinen, Malz und Zinnpfeifen, Orgelbauerei, Glasschleiferei, Tuchweberei, Bierbrauereien, Gerbereien, Färbereien etc. und (1900) 3112 Einw. – G. (ursprünglich Gingen), schon seit 1171 als Stadt genannt, wurde 1307 Reichsstadt und kam 1806 an Württemberg. Hier siegte 19. Juli 1462 Herzog Ludwig von Bayern-Landshut über Markgraf Albrecht Achilles von Ansbach. G. wurde 5. Sept. 1634 nach der Schlacht bei Nördlingen von den Kaiserlichen niedergebrannt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 830.
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