Giengen

[346] Giengen, Stadt an der Brenz im Oberamte Heidenheim des württembergischen Jaxtkreises; Leinen-, Wollen- u. Baumwollenwaarenfabrikation, Appreturanstalt für Wolle, Bleiche, Färbereien, Tuchfabrikation, Wollspinnerei, Strumpfwaarenfabrikation, Leimfabrik, Papierfabrik, Wollfilzfabrik; Bereitung des (gebrannten) Giengener Wassers; Mühlen; Wildbad; 2200 Ew. G. kommt schon 1307 als Reichsstadt vor, u. nachdem Kaiser Karl IV. sie 1354 dem Grafen von Helfenstein zu Lehn gegeben hatte, wurde sie 1381 wieder Reichsstadt. 19. Juli 1462 hier Niederlage des Reichsheeres unter Markgraf Albrecht Achilles von Brandenburg durch Herzog Ludwig von Baiern-Landshut. Im Dreißigjährigen Kriege wurde G. nach der Schlacht bei Mördlingen von den Kaiserlichen ganz verwüstet u. kam durch den Pariser Frieden von 1802 u. den Reichsdeputationsbeschluß von 1803 an Württemberg.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 346.
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