Glärnisch

[882] Glärnisch, Gruppe der Glarner Alpen zwischen dem Klausen- und Pragelpaß. Vom Talboden aus erscheint der G. als eine kolossale, freistehende Felspyramide von verwickeltem geologischen Aufbau. Dies ist der schneelose Vorder-G. (2331 m). Der Mittel-G. mit dem in der ganzen nördlichen Schweiz sichtbaren Schneeviereck (Vrenelisgärtli) stürzt jäh gegen den Vorder-G. ab und ist mit Firnmassen belastet; höchster Gipfel ist der Bächistock (2920 m). Der Hinter-G., gegen das Klöntal abfallend, erreicht im Ruchen 2910 m. Der Vorder-G. wird von Glarus, der Hinter-G. vom Klöntal aus (Klubhütte in 2015 m Höhe) bestiegen. Der Griesel- oder Rieseltstock (2804 m), auch Faulen genannt, leitet zu den einsamen Hochrevieren der Silbernen Alp (2314 m), des Pfannenstocks (2572 m) und Oristocks (2716 m) hinüber; ein großer Ausläufer zieht über die Schächentaler Windgälle (2759 m) und den Faulen-[882] stock (2494 m) bis an den Vierwaldstätter See (s. Axenberg). Vgl. Baltzer, Der G., ein Problem alpinen Gebirgsbaues (Zür. 1873); Rothpletz in der »Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft«, 1897.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 882-883.
Lizenz:
Faksimiles:
882 | 883
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika